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Überforderung im Alltag, Existenzängste, Einsamkeit… Wer in einer seelischen Krise steckt, ist dankbar für schnelle und unbürokratische Beratung, für ein offenes Ohr und eine helfende Hand. So etwas bietet das Team der Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle (PSKB) in Borna. Seit inzwischen 10 Jahren ist das niederschwellige Kontaktangebot am Netz und ergänzt damit die (teil)stationären psychiatrischen Angebote der Diakoniewerk Zschadraß gGmbH, ein Unternehmen der Diakonie Miteinander.

Als Katrin Pfeifer, Sozialarbeiterin und Leiterin der PSKB, im Oktober 2010 ihr Büro in der Kirchstraße bezog und die ersten Klienten empfing, gab es neben der Beratung kaum mehr als einen Näh- und Kochkurs. Heute sorgen eine ganze Reihe an tagesstrukturierenden Angeboten dafür, dass Betroffene mit Gleichgesinnten zu positivem Austausch kommen – beispielsweise im Theaterspiel, bei Wanderausflügen, beim Achtsamkeits- und Gedächtnistraining, bei offenen Kreativangeboten oder beim Stuhlyoga. Durch die Abstands- und Hygieneregeln ist zwar manches eingeschränkt, dafür haben sich neue Outdoor-Aktivitäten wie Boule-Spielen gebildet.

Gemeinschaft, Gespräche, Gedanken – Hilfe hat verschiedene Gesichter


„Vielen Klienten tut es schon gut, beim Spaziergang ein bisschen zu quatschen, gemeinsam etwas zu spielen oder zu basteln. Über die Jahre hinweg haben sich die Angebote zur Freizeitgestaltung aber auch enorm weiterentwickelt, was mit dem Umzug 2015 in die größeren Räumlichkeiten zu tun hat,“ weiß Katrin Pfeifer.

In der Deutzener Straße fühlt sich das dreiköpfige Therapeuten-Team sehr wohl, genauso wie die jährlich etwa 200 Klienten, die mit unterschiedlichen psychischen Erkrankungen kommen.

Manchem Hilfesuchenden ist mit einem Beratungsgespräch geholfen, mitunter wird auch zu anderen Leistungserbringern vermittelt. Viele nutzen ganz regelmäßig die Einzelberatung, nehmen an angeleiteten Gruppenangeboten teil, verabreden sich mit Gleichgesinnten beim Tagestreff – oder  organisieren sich in Selbsthilfegruppen. „Als Zeichen der wieder zunehmenden Selbstständigkeit freut uns das dann besonders“, sagt Ergotherapeutin Ingrid Kluge.  

Große Feierlichkeiten zum 10-Jährigen müssen aufgrund der anhaltenden Pandemie leider aussetzen. „Das holen wir mit einem ‚Tag der Offenen Tür‘-Event aber nach, sobald es möglich ist“, versichert Katrin Pfeifer.

 

Leiterin Katrin Pfeifer (vorn) mit einer Klientin im GesprächPSKB-Leiterin Katrin Pfeifer (vorn) im Gespräch mit einer Klientin

 

Gemeinsames Spielen im Gruppenraum

Gemeinsames Spielen im Gruppenraum