
Selbstbestimmt leben lernen
Wir verstehen darunter ein ergänzendes Hilfsangebot für von psychischer Erkrankung betroffene, erwachsene Menschen, die sich in einer psychosozialen Konfliktsituation befinden und ein geschütztes Wohnumfeld mit Betreuung benötigen. Gemeinsam mit unseren Bewohnern wollen wir erreichen, dass sie im Anschluss an die Phase des Übergangswohnens zur einer selbstständigen Form der Lebensführung im Stande sind.
Das Haus ist mit zwei Wohneinheiten zu je vier Räumen ausgestattet. In jeder Wohneinheit befindet sich eine Gemeinschaftsküche. Jedem Bewohner steht ein eigener möblierter Wohn- und Schlafraum zur Verfügung. Für diese Räumlichkeiten ist er mit allen Rechten und Pflichten selbst zuständig.
Wem können wir helfen?
Falls Sie, Ihre Angehörigen oder Bekannte
- sich nach einem stationären Aufenthalt nicht gleich wieder in der Lage fühlen, dem Alltag zu begegnen,
- auf eine weiterführende Therapie warten,
- eine nachstationäre Begleitung mit Wohnangebot benötigen oder aufgrund familiärer Konflikte eine Wohnmöglichkeit suchen, können wir Ihnen Hilfen anbieten.
Alles, was wir erwarten, ist, dass Sie bereit sind, sich im Rahmen unserer Psychiatrischen Institutsambulanz begleiten zu lassen und unabhängig von stationären Hilfen sind. Unsere Hausordnung fordert ein Leben frei von Alkohol, Drogen und Gewalt, was allen Bewohnern zu Gute kommt.
Bei der Aufnahme in das Haus Anker schätzt ein Arzt Ihre persönliche Eignung für das Übergangswohnen ein und erstellt mit Ihnen einen möglichen Therapieplan. Die Nutzungsdauer des Übergangswohnens wird individuell abgestimmt und liegt in der Regel bei sechs Monaten.
Projektarbeiten im Haus Anker
Folgende Ziele der Interaktion werden bei den gezeigten Projektarbeiten verfolgt:
Die Entwicklung der Fähigkeit, den Anderen so anzunehmen wie er ist, der Aufbau von Vertrauen zu Anderen, eine Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit, die Übernahme von Verantwortung und eine Förderung von Teamfähigkeit (Rücksicht nehmen, Nachgeben lernen).
Es soll eine Offenheit für Diskussionen und Konfrontation entstehen, die die Konflikt- und Kritikfähigkeit verbessern.
Ein weiteres Ziel stellt der Ausdruck der Gefühle in sozial annehmbarer Weise dar. Folgende Kompetenzen werden dabei trainiert: die Fähigkeit der selbstständigen Übernahme von Aufgaben, die Entwicklung einer Handlungsplanung und die Verbesserung handwerklicher Fertigkeiten. Eine solche Projektarbeit ist eine gute Möglichkeit der Arbeitserprobung, gerade im Hinblick auf die berufliche Wiedereingliederung von abhängigkeitserkrankten Patienten.
Ansprechpartner
Philipp Szöcs
Leiter Sozialdienst
Im Park 2b
04680 Colditz
Tel. 034381 87416
Mehr Informationen finden Sie auch in unserem Infoflyer:
Flyer Sozialdienst
Ansprechpartner Sozialdienst (Stand 2023)
Flyer "Haus Anker"